Inhalt
Frankys Leben ist geprägt von hohen Erwartungen und unerfüllter Liebe. Sie jobbt im Getränkemarkt, kann sich jedoch nicht damit identifizieren. Konfrontiert mit den Vorwürfen ihrer Mutter, sieht sie sich als Versagerin und findet nicht einmal Trost in der Liebe, die von ihrem Nachbarn Roman unerwidert bleibt. Franky hat jedoch einen ganz eigenen Zufluchtsort: ein 5-Sterne-Hotel in ihrem Kopf, in das sie sich in den zahlreichen unangenehmen Situationen in ihrem Leben zurückzieht und dort mit ihren Alter Egos Frau Franke, Ella, Lenny und Frank lacht, leidet und sich ihren Träumen hingibt. Jedoch scheint die Hoffnung auch in der Realität zurückzukehren, als ihre beste Freundin Katja ihr Hasim, genannt Hasi, vorstellt, in den sie sie sich Hals über Kopf verliebt. Hasi ist hin- und hergerissen zwischen seiner Beziehung zu Katja und der neu aufflammenden Leidenschaft zu Franky. In einem verhängnisvollen Moment versucht Ella aus dem Hotel die Geschicke nun selbst in die Hand zu nehmen…
filmisch
Birgit Möller schafft es beeindruckend, ein ernstes Thema in eine humorvolle und kreativ gesponnene Handlung zu verstricken und profitiert dabei von der großartigen Lena Urzendowsky, der die Rolle der Franky wie auf den Leib geschneidert zu sein scheint. Die Hotelmitarbeiter*innen sind wunderbar überspitzt dargestellt und unterstreichen die satirischen Elemente des Films. Diese werden bildsprachlich mit der klassischen Eleganz des „Franky Five Star“-Hotels unterstrichen, die in einem starken Gegensatz zu Frankys eher schnöden Alltag steht. Die Mitarbeiter*innen des Hotels versuchen über einen Aufzug, der sie in die Realität bringt, Kontrolle über Frankys Leben auszuüben: eine Metapher, die die Regisseurin klug gewählt hat und die Grenzen zwischen Realität und Gedankenwelt verschwimmen lässt. Die bizarre Szenerie wird zudem vom finnischen Titelsong passend unterlegt.
Autor*in: Jack Michel-Farquar 19.08.2023, Letzte Aktualisierung: 18.12.2023
Credits
- Filmtitel
- Franky Five Star
- Kinostart
- 09.11.2023
- Genre
- Fantasy, Coming-of-Age, Liebeskomödie
- Regie
- Birgit Möller
- Buch
- Knut Mierswe, Birgit Möller
- Darsteller*innen
- Lena Urzendowsky, Cino Djavid, Meryem Ebru Öz, Paul Pötsch, Sophie Killer, Sven Hönig u. a.
- Altersempfehlung
- ab 14 Jahre
- FSK
- ab 12 Jahre