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Link zum FilmTipp Ernest und Celestine

Ernest & Celestine - Die Reise ins Land der Musik

Ein Film von Julien Chheng, Jean-Christophe Roger Frankreich 2022 / 81 Min ab 7 Jahre Schulkinowochen-Film

Inhalt

In Scharabska werde überall Musik gespielt, hat Ernest seiner besten Freundin Célestine immerzu erzählt. Doch als die beiden in das ferne Land reisen, um Ernests wertvolle Geige reparieren zu lassen, sieht es dort ganz anders aus. Strenge GesetzE bestimmen den Alltag in Scharabska und Musiker*innen ist nur erlaubt, einen einzigen Ton zu spielen. Bald erfährt Célestine, dass Ernest an diesem Zustand nicht ganz unbeteiligt war. Sein Vater, der oberste Richter des Landes, hatte das Musizieren verboten, weil Ernest kein Richter, sondern Straßenmusikant werden wollte. Nun liegt es in Ernests Hand. Sollte er sich dem Willen seines Vaters fügen, könnte er das Gesetz ändern. Doch diese Vorstellung gefällt Ernest überhaupt nicht. Er sympathisiert vielmehr mit dem musikalischen Widerstand, der von der geheimnisvollen maskierten Mifasol angeführt wird.

filmisch

Erzählte der erste ERNEST & CELESTINE-Film noch davon, wie der brummige große Bär Ernest und die gewitzte kleine Maus Célestine trotz massiver Vorurteile aller anderen Tiere in ihrem Umfeld zu besten Freund*innen wurden und sich vor allem auf das Zusammenspiel des ungleichen Paars konzentrierte, so weitet die Fortsetzung den Blick und führt zudem in ein neues Land. Scharabska erweist sich dabei als überaus fantasievoll gestalteter Schauplatz, der die Welt von Ernest und Célestine um neue Farben bereichert. Obgleich die luftige Ästhetik des ersten Teils, die auf klare Konturen verzichtet und Hintergründe bisweilen auch nur angedeutet hat, beibehalten wurde, wirkt DIE REISE INS LAND DER MUSIK doch auch detaillierter und farbenprächtiger. Für Humor sorgen einige turbulente Slapstickszenen, aber auch die rhythmische Verknüpfung von Bewegungen, Geräuschen und Filmmusik.

Anknüpfungspunkte an die pädagogische Arbeit

Thematisch geht es in ERNEST & CELESTINE – DIE REISE INS LAND DER MUSIK vor allem um Selbstbestimmung und Familienkonflikte. Immer erzählt der Film über Figuren, die ihren eigenen Weg gehen und sich nicht den Erwartungen anderer unterordnen – mal ganz selbstbewusst, mal heimlich, still und leise. So erweist er sich als einfühlsames Plädoyer für die Anerkennung unterschiedlicher Interessen sowie für Liebe und Unterstützung anstelle von Strafe. Im Unterricht lässt sich im Anschluss an den Film über Träume und Wünsche sprechen und welchen Einfluss andere auf diese haben. Diskutiert werden kann auch das Scharabska-Motto „Es ist, wie es ist, und so bleibt es.“ Dabei lässt sich auch ein Bogen schlagen zu der Rolle, die Gesetze und Regeln in Scharabska spielen. Ebenso lässt sich die befreiende Kraft von Musik anhand des Films darstellen. Nicht zuletzt lädt der Film auch dazu ein, dessen Stil und die abgewandelten Rollen von Ernest und Célestine mit den Bilderbuchvorlagen von Gabrielle Vincent zu vergleichen.

Autor*in: Stefan Stiletto 01.08.2023, Letzte Aktualisierung: 14.02.2024

Originaltitel
Ernest et Célestine, le voyage en Charabie
Genre
Animationsfilm, Kinderfilm
Altersempfehlung
7 bis 10 Jahre
Klassenstufe
2. bis 5. Klasse
Unterrichtsfächer
Deutsch, Französisch, Musik, Kunst, Religion, Ethik, Lebenskunde
Themen
Freundschaft, Familie, Identität, Musik, Selbstbestimmung

Credits

Filmtitel
Ernest & Celestine - Die Reise ins Land der Musik
Originaltitel
Ernest et Célestine, le voyage en Charabie
Kinostart
03.08.2023
Genre
Animationsfilm, Kinderfilm
Regie
Julien Chheng, Jean-Christophe Roger
Buch
Guillaume Mautalent, Sébastien Oursel, nach den Bilderbüchern von Gabrielle Vincent
Altersempfehlung
ab 7 Jahre
FSK
ohne Altersbeschränkung
Verleih
STUDIOCANAL
ERNEST & CÉLESTINE – DIE REISE INS LAND DER MUSIK | Trailer Deutsch | ab 3. August im Kino