Inhalt

Karl hat sich in seine Klassenkameradin Lea verliebt. Die wechselt aber bald die Schule und es bleibt nicht mehr viel Zeit, sie besser kennenzulernen. Bestärkt durch seinen großen Bruder traut er sich, sie zu sich nach Hause einzuladen. Zum Glück ist sie fasziniert von seinem Hobby: Im Badezimmer hat er eine Dunkelkammer improvisiert und entwickelt selbst seine Fotografien. Als die Projektfahrt für die 6. Klasse ansteht, ist Karl aufgeregt. Denn es erscheint ihm als letzte Chance, Lea endlich von seinen Gefühlen für sie zu erzählen. Die Klasse will während der Projektfahrt einen Film zum Thema „Verliebt“ drehen. Karl übernimmt die Kamera, Lea und ihre Freundin befragen Menschen auf der Straße, im Pflegeheim und in der ganzen Klasse. So erfährt Karl viel über das Thema aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln, auch aus Leas Sicht.

filmisch

Der engagierte Kinder- und Jugendfilmregisseur Bernd Sahling ist zurück mit einem Film, der das Zeug zum Klassiker hat. Denn AB MORGEN BIN ICH MUTIG erzählt unaufgeregt, behutsam und gefühlsbetont von einem ersten Verliebtsein. Dabei wird der zurückhaltende Karl nicht auf seine Schüchternheit reduziert: Er findet kreative Wege, sich in Interaktion zu bringen und sich mitzuteilen und wächst so über sich hinaus. Der Fokus liegt in allen Beziehungen im Film auf einem wertschätzenden Miteinander und ist trotzdem fernab von heiler Welt. So ist beispielsweise die Beziehung zwischen Karl und seinem großen Bruder von Aufmerksamkeit, Empathie und Interesse geprägt genau wie die Gespräche zwischen Karl und seinem besten Freund. Im Film gibt es Rückschläge, findet Enttäuschung statt und entsteht Traurigkeit. Aber es ist immer jemand zum Zuhören da.

Autor*in: Laura C. Zimmermann 23.09.2025, Letzte Aktualisierung: 08.10.2025